Ein Tag bei Nicolle's kleine Strolche

 

Der Abschied an der Tür! Aus Erfahrung weiß ich, dass es für die meisten Kinder einfacher ist, wenn Mama oder Papa sich schnell aber liebevoll verabschieden. Sollte das Kind einmal weinen, werde ich es sofort trösten und es ist bestimmt auch bald wieder vorbei.

 

Ab 7.00 Uhr kommen die ersten Kinder. Da die „Strolche“  meist zu unterschiedlichen Zeiten kommen, nehme ich mir immer ein paar Minuten nur für das Kind, meist sitzt es auf meinem Schoß und ich frage, wie war die Nacht oder dein Wochenende. Auch für Kinder die noch nicht reden, ist dies wichtig, denn verstehen können sie uns. Sie merken dass es wichtig ist, wie es ihnen geht und dass SIE wichtig sind.

 

Meist wird der Neuankömmling schön sehnsüchtig erwartet. Entweder „unterhalten“ sich die Kleinen erst einmal oder sie fangen gleich an zu spielen.

 

Wenn alle Kinder eingetrudelt sind, machen wir einen kleinen „Guten-Morgen-Kreis“. So haben die Kinder das Gefühl, dass sie angekommen sind. Ein wichtiges Ritual, denn Rituale vermitteln Sicherheit. Wenn ich zum Singkreis rufe, folgen alle begeistert meinem Aufruf.

 

Danach wird es Zeit für unser zweites Frühstück. Dieses bereite ich mit den Kindern gemeinsam zu. Auch die Kleinsten können mit einem Plastikmesser eine Banane schneiden, oder versuchen es zumindest voller Motivation.

 

Die Kinder und ich schauen in den Elternkorb und entscheiden gemeinsam, was wir heute essen wollen. Denn auch sie wissen schon ganz genau was sie essen möchten und worauf sie Appetit haben.

 

Auch beim Tisch decken und abräumen sind alle mit großer Begeisterung dabei. Loben ist hier sehr wichtig, denn natürlich möchten auch die Kleinen schon das Gefühl von Bestätigung haben.

 

Jetzt geht der Trubel erst richtig los... waschen, wickeln und ANZIEHEN.  Wenn wir das geschafft haben, geht es endlich raus auf den nahe gelegenen Spielplatz. Sandformen, Schaufeln, Eimer und eine Rutsche für die Kleinen gehört zu jedem Spielplatzbesuch dazu.

 

Wir backen zusammen leckere Sandkuchen, klettern auf das Klettergerüst (mit meiner Hilfe). Auf der großen Grünfläche lässt es sich gut toben und auch kleine Fußballer kommen da auf ihre Kosten. Das selbständige und miteinander Spielen wird von mir unterstützt und gefördert. Die Kinder sind aber niemals sich selbst überlassen.  So gegen 11 Uhr räumen wir unsere Sachen zusammen und gehen wieder nach oben. Finger waschen, wickeln, Betten aufbauen und fangen an das Mittag zu kochen. Die Kinder werden auch dort wieder miteinbezogen. Wir kochen täglich frisch.

 

 

Und jetzt....auf die Plätze fertig los.....ESSEN

 

... jetzt ist das waschen noch dringender nötig   :o)

 

Jedes Kind hat bei mir sein eigenes Reisebett, mit seiner eigenen Bettwäsche und wenn es hat, einen Kuschel und oder Nuckel. Alle schlafen gemeinsam in einem Zimmer.

 

Gemeinsam schlafen ist wohl besonders schön, denn im Schnitt ist jetzt 2 Stunden Mittagsruhe. Wer eher wach ist, muss natürlich nicht liegen bleiben, den hole ich raus und spiele schon mit ihm.

 

AUFSTEHEN … und wieder einmal wickeln, Tisch decken, Nachmittags-Snack vorbereiten, essen, waschen …

 

 

Entweder geht es jetzt nochmal auf den Spielplatz oder es wird gemalt, gebastelt oder einfach nur gespielt.

 

Und schon nahen die Eltern...also ihr...viele Kinder zögern den Abschied gerne noch hinaus, weil es grad einfach so schön ist.

 

Das war ein Tag bei "Nicolles kleine Strolchen...."